Offenbarung 12,7-12
In V.9 steht: „Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan.“ Es ist überraschend, wie hier neu formuliert wird, was Jesus einmal gesagt hat: „Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz.“ (Lk 10,18)
An beiden Stellen des NTs wird folgendes beschrieben: Im himmlischen Thronsaal vor Gott, dem Vater, wird um die Menschen gerungen. Es gibt dort einen Ankläger und einen Verteidiger.
- Der Ankläger ist der Satan. Er hat in der himmlischen Ratsversammlung Zutritt zu dem Thron Gottes. Es ist nicht so, dass dem Teufel ein Palastflügel im Himmel überlassen wurde, er dort also Wohnrecht hat. Aber er kann sich dort immer neu die Erlaubnis holen, uns Menschen verführen zu können. So beschreibt es Hi 1,6ff. Und er kann, wenn er uns Menschen verführt hat, wieder vor Gott treten und uns vor ihm verklagen. Eine so bösartige Figur ist der Satan. Er ist sozusagen der Staatsanwalt vor Gott, der Anklage erhebt. Er will uns Gott entreißen und uns unter seine Herrschaft bringen.
- Aber nun gibt es vor dem Thron Gottes auch Jesus, Gottes Sohn. Auch er wurde vom Teufel versucht, aber er hat sich nicht verführen lassen. Jesus ist auf dem Hügel Golgatha für die Schuld der Menschen gestorben. Nun sitzt er zur Rechten Gottes und vertritt uns. Dies wird in der Passionsgeschichte beschrieben: „Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre“, sagt Jesus dem Petrus (Lk 22,32). Wo Jesus in der himmlischen Ratsversammlung auftritt und sagt: Dieser Mensch hat an mich geglaubt. Ich habe ihm vergeben!, da hat der Teufel kein Recht mehr. Um welche Schuld auch immer es gehen mag!
Weil das so ist, deshalb hat der Teufel nicht mehr das Recht, vor Gott anzuklagen. Darum stürzt der Satan vom Himmel auf die Erde. Es ist toll, in Jesus bei Gott einen solchen Fürsprecher zu haben!